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Das Klavier in seiner
Entwicklung
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Eine andere Form der historischen Saitenklaviere
entstand fast gleichzeitig mit dem Klavichord:Bekielte
Instrumente, bei denen die Mechnik und
Saiten viel verwinkelter waren. Jede Taste hatte ihre eigene Saite,
oft auch mehrere, die durch Anreißen mit einem Plektrum
gezupft wurden. Auf dem Hebelarm der Taste stand ein schlankes
Holzklötzchen (Docke oder Springer). Er ist nicht wie beim
Klavichord starr mit der Taste verbunden. Wenige Zentimeter vor
der Saite wird er durch eine Öffnung in einer Leiste (Springer
- Rechen) - wovon es so viele gibt, wie Tasten vorhanden sind,
geleitet. Den Ton zupft ein kleiner Dorn aus Rabenfederkiel, Leder
oder Metall.
(Bild 2/2) |
Beim Emporschnellen reißt der Dorn als
Plektrum die Saite an. Beim herabfallen der Docke, weicht die
Zunge samt Plektrum der Saite aus. Wohl weil der Federkiel den
brillantesten Ton gab,entsand die Bezeichnung Kielinstrument.
Es gab verschiedene Ausführungen, das Spinett und den Kielflügel.
»Spina« (Dorn)
»virga« (Stab)
Spinette haben Trapez -, fünf- oder sechseckige Formen. Die
heute noch in einigen Werkstätten gebauten Spinette sind
oft detailgetreue Kopien alter Meisterinstrumente. Das Manual
ist an der längeren Seite des Korpus untergebracht. Bei alten
Spinetten war der Saitenbezug normalerweise einchörig (etwa
von C ... c3).
In den Niederlanden und England wurden gern Instrumente mit rechteckigem
Korpus benutzt und als Virginal bezeichnet. Beide Formen werden
gern in der Kammermusik eingesetzt. |
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