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Fundamentals of Piano Practice

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Chuan C. Chang und des Übersetzers Edgar Lins sowie dieses Copyrightvermerks heruntergeladen oder vervielfältigt werden.

Stimmen des Klaviers


Einsetzen und Bewegen des Stimmhammers



Einsetzen und Bewegen des Stimmhammers

Wenn Ihr Stimmhammer eine justierbare Länge hat, ziehen Sie ihn ungefähr 3 Zoll [7,5cm] heraus und stellen Sie ihn fest. Halten Sie den Griff des Stimmhammers in Ihrer RH und den Einsatz mit Ihrer LH und setzen Sie den Einsatz oben am Wirbel an. Richten Sie den Griff so aus, daß er ungefähr senkrecht zu den Saiten steht und nach rechts zeigt. Wackeln Sie mit Ihrer RH leicht mit dem Griff um den Stimmwirbel und schieben Sie den Einsatz mit Ihrer LH ein, so daß der Einsatz sicher so weit eingeschoben ist wie es geht. Entwickeln Sie vom ersten Tag an die Angewohnheit, mit dem Einsatz zu wackeln, so daß er sicher eingeschoben ist. An diesem Punkt ist der Griff wahrscheinlich nicht perfekt senkrecht zu den Saiten; wählen Sie einfach die Position des Einsatzes so, daß der Griff so gut wie möglich senkrecht steht. Finden Sie nun eine Position, in der Sie Ihre RH so abstützen, daß Sie einen festen Druck auf den Hammer ausüben können. Sie können z.B. die Spitze des Griffs mit dem Daumen und einem oder zwei Fingern greifen und den Arm auf dem hölzernen Klavierrahmen abstützen oder den kleinen Finger auf den Stimmwirbeln direkt unter dem Griff abstützen. Wenn der Griff näher an der Platte (dem Metallrahmen) über den Saiten ist, könnten Sie Ihre Hand an der Platte abstützen. Sie sollten den Griff nicht so greifen, wie Sie einen Tennisschläger halten, und ziehen-drücken um den Wirbel zu drehen - das gibt Ihnen nicht genügend Kontrolle. Sie werden vielleicht nach mehreren Jahren Übung dazu in der Lage sein aber am Anfang ist es zu schwierig genau zu kontrollieren, den Griff zu packen und zu drücken ohne sich an etwas abzustützen. Entwickeln Sie deshalb die Angewohnheit, je nach der Griffposition gute Stellen zum Abstützen zu finden. Üben Sie diese Positionen und stellen Sie sicher, daß Sie einen kontrollierten, konstanten und kräftigen Druck auf den Griff ausüben können aber drehen Sie noch keine Wirbel.

Der Hammergriff muß nach rechts zeigen, so daß Sie, wenn Sie ihn zu sich hin drehen (die Saite wird gespannt), gegen die Kraft der Saite arbeiten und den Wirbel aus der Vorderseite (zur Saite hin) des Lochs befreien. Das gestattet dem Wirbel, sich wegen der reduzierten Reibung freier zu drehen. Wenn Sie tiefer stimmen, versuchen sowohl Sie als auch die Saite den Wirbel in die gleiche Richtung zu drehen. Dann würde der Wirbel zu leicht drehen, außer wegen der Tatsache, daß sowohl Ihr Druck als auch der Zug der Saite den Wirbel gegen die Vorderseite des Lochs drücken, somit den Druck (Reibung) erhöhen und verhindern, daß der Wirbel zu leicht dreht. Wenn Sie den Griff nach links stellen würden, würden Sie sowohl bei der Bewegung zum Höher- als auch zum Tieferstimmen Probleme bekommen. Beim Höherstimmen drücken sowohl Sie als auch die Saite den Wirbel gegen die Vorderseite des Lochs, was es doppelt schwierig macht den Wirbel zu drehen und das Loch beschädigt. Beim Tieferstimmen neigt der Hammer dazu, den Wirbel von der Vorderkante des Lochs abzuheben und reduziert die Reibung. Außerdem drehen sowohl der Hammer als auch die Saite den Wirbel in die gleiche Richtung. Jetzt dreht sich der Wirbel zu leicht. Der Hammergriff muß bei "Aufrechten" nach links zeigen. Wenn man von oben auf den Stimmwirbel schaut, sollte der Hammer bei Flügeln nach 3 Uhr und bei "Aufrechten" nach 9 Uhr zeigen. In beiden Fällen ist der Hammer auf der Seite der letzten Windung der Saite.

Professionelle Stimmer benutzen diese Hammerpositionen nicht. Die meisten benutzen 1-2 Uhr für Flügel und 10-11 Uhr für "Aufrechte", und Reblitz empfiehlt 6 Uhr für Flügel und 12 Uhr für "Aufrechte". Um zu verstehen warum, überlegen wir zunächst was geschieht, wenn man den Hammer bei einem Flügel auf 12 Uhr einsetzt (bei 6 Uhr ist es ähnlich). Nun ist die Reibung des Wirbels mit dem Stimmstock beim Höher- und Tieferstimmen die gleiche. Beim Höherstimmen arbeiten Sie jedoch gegen die Saitenspannung und beim Tieferstimmen hilft Ihnen die Saite. Deshalb ist die Differenz der benötigten Kraft zwischen Höher- und Tieferstimmen viel größer als die Differenz ist, wenn der Hammer auf 3 Uhr steht, was ein Nachteil ist. Anders als bei der 3 Uhr Position, wiegt der Wirbel während des Stimmens nicht vor und zurück, so daß wenn Sie den Druck auf den Stimmhammer nachlassen, der Wirbel nicht zurückspringt - er ist stabiler - und Sie können eine höhere Genauigkeit erreichen.

Die 1-2 Uhr Position ist ein guter Kompromiß, der sowohl die Vorteile der 3 Uhr Position als auch der 12 Uhr Position ausnutzt. Anfänger haben nicht die Genauigkeit, um den vollen Vorteil aus der 1-2 Uhr Position zu ziehen; mein Vorschlag ist deshalb, mit der 3 Uhr Position anzufangen, was zunächst einfacher sein sollte, und zur 1-2 Uhr Position überzugehen, wenn Ihre Genauigkeit steigt. Wenn Sie gut werden, kann die höhere Genauigkeit der 1-2 Uhr Position Ihr Stimmen beschleunigen, so daß Sie jede Saite in wenigen Sekunden stimmen können. Bei der 3 Uhr Position werden Sie raten müssen wieviel der Wirbel zurückspringt und um diesen Betrag überstimmen müssen, was mehr Zeit benötigt. Klar wird es wichtiger wo Sie den Hammer plazieren sobald Sie besser werden.



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Danksagung

Dieses Buch ist meiner Frau Merry gewidmet, deren Liebe, Unterstützung und grenzenlose Energie mich in die Lage versetzt haben, für dieses Projekt so viel Zeit zu verwenden.
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